Schadensersatz bei einer Scheinvaterschaft möglich?
Wenn ein Betroffener erfährt, dass er gar nicht der biologische Vater seines Kindes ist, kann bereits jahrelang eine Scheinvaterschaft gemäß Abstammungsrecht vorgelegen haben. So hat er eventuell die ganze Zeit über Unterhalt für das Kind gezahlt, welches gar nicht seines ist. Prinzipiell besteht für den Scheinvater allerdings die Möglichkeit, sich die Kosten erstatten zu lassen, die er für das Kind aufgewendet hat.
Dazu kann sich der Scheinvater an den biologischen Vater wenden. Dies ist möglich, sobald sich bei der Vaterschaftsanfechtung herausgestellt hat, dass der Mann definitiv der biologische Vater des Kindes ist. So kann vor allem ein Ehemann, der von der Kindesmutter geschieden ist, den biologischen Vater in Regress nehmen.
Wenn der Scheinvater nicht mit der Kindesmutter verheiratet ist und in dem Wissen gehandelt hat, dass er nicht der Erzeuger ist und trotzdem die Vaterschaft anerkannt. In diesem Fall kann vom Erzeuger laut Abstammungsrecht kein Schadensersatz verlangen.
Ist dies nicht von Erfolg gekrönt, weil der biologische Vater nicht aufzufinden ist, kann der Scheinvater sich an das Sozialamt wenden, sofern er an dieses einen unberechtigt verlangten Unterhaltsvorschuss zurückgezahlt hat.
Abstammungsrecht: Ein Scheinvater hat ab Kenntnis zwei Jahre Zeit, die Vaterschaft anzufechten.
Grundsätzlich gilt aber auch hier, dass Sie Ansprüche zeitnah geltend machen sollten. Andernfalls können diese verjähren und der Schadensersatzanspruch ist verwirkt.
Auch wenn der leibliche Vater derzeit kein Geld hat, sollten Sie einen Titel wegen der Schadensersatzansprüche gegen ihn erwirken.
Nur so kann der Anspruch auch weiterhin bestehen bleiben. Insgesamt kann aus einem Titel 30 Jahre vollstreckt werden.
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Schlagwort
Als Schlagwort (englisch buzzword oder catchword, französisch slogan) wird ein Ausdruck oder Spruch bezeichnet, durch den besondere Beachtung erzeugt werden soll (Plural: „Schlagworte“ oder seltener „Schlagwörter“). Davon zu unterscheiden ist das Schlagwort (Plural: „Schlagwörter“)in der Bedeutung „Stichwort, Deskriptor“, wie es der inhaltlichen Erschließung von Dokumenten mittels Verschlagwortung gebraucht wird, zum Beispiel in Bibliotheken.
Schlagworte sind Wörter oder kurze Phrasen, die benutzt werden, um bestimmte Sachverhalte prägnant und überzeugend mitzuteilen. Da ihrem Gebrauch eine (unbewusste) Überzeugungsabsicht zugrunde liegt, verknappen oder vereinfachen diese Wörter den beschriebenen Sachverhalt oft auf zweifelhafte Weise zugunsten des Wohlklangs und zu Lasten der vermittelten Information. Sie können auch einen schmähenden oder verhöhnenden Charakter haben. Nicht selten übernimmt die betroffene Gruppe im Laufe der Zeit das ursprünglich negative Schlagwort und besetzt es positiv (Bedeutungswandel).
Häufig handelt es sich um Neologismen. Massenmedien prägen einen Teil der im Umlauf befindlichen Schlagwörter; dies kann die Publikumswirksamkeit von Beiträgen bzw. Themen erhöhen. Der Begriff „Buzzword“ (im Deutschen) stellt also selbst ein Schlagwort dar und wird für den übermäßigen Einsatz von Schlagwörtern gebraucht
und deren Adoptivkind ist ein wichtiges Anliegen des Staates. Daher gibt es das Offenbarungs- und Ausforschungsgebot des § 1758 des Bürgerlichen Gesetz- buchs. Es soll das Kind und seine Adoptiveltern vor unerwünschten Einwirkun- gen durch die biologischen Eltern, deren Verwandte oder unbefugte Dritte schützen.
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Schutzauftrag des Jugendamtes bei Kindeswohlgefährdung
Nach § 8a des SGB VIII obliegt dem Jugendamt ein Schutzauftrag. Dieser soll gewährleisten, dass das Kindeswohl an erster Stelle steht. Wie bereits oben beschrieben muss die Gefährdung mit einer Gruppe von Spezialisten ausgelotet werden.
Im Zweifelsfall kann ein Hausbesuch erfolgen, bei dem auch die Familienumstände genau beobachtet werden. Sollten aufgrund dieser Visite Zweifel an der Achtung des Kindeswohls auftreten, so kann das Jugendamt den Eltern zunächst Hilfen anbieten.
Liegt ein dringender Verdacht vor, so wird das Familiengericht beauftragt. Wenn keine Entscheidung des Gerichts abgewartet werden kann, weil die Situation akut ist, so folgt eine Inobhutnahme, bis nach dem Familienrecht eine Klärung erfolgt. Zudem ist es auch möglich, dass die Polizei oder eine Gesundheitseinrichtung informiert werden. Das kann bei Einsicht sowohl mit Einverständnis der Eltern geschehen, oder bei Weigerung auch gegen den Willen dieser angeordnet werden.
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Schützt man bei einer Auslandsadoption das wohl des Kindes?
Jede Auslandsadoption muss von deutscher Seite aus von einer anerkannten Auslandsvermittlungsstelle durchgeführt werden. Diese achtet darauf, dass international vereinbarte Standards zum Schutz des Kindes eingehalten werden. Im Herkunftsland des Kindes muss eine Fachstelle für Adoption mit der deutschen Vermittlungsstelle kooperieren. Auslandsadoptionen ohne Mitwirkung einer Auslandsvermittlungsstelle sind verboten.
Zu den Standards zum Schutz des Kindes gehört, dass:
das Wohl des Kindes im Mittelpunkt steht,
eine Auslandsadoption nur in Betracht gezogen wird, wenn im Herkunftsland des Kindes weder geeignete Adoptiveltern noch eine andere geeignete Unterbringung zur Verfügung stehen,
alle Beteiligten, vor allem die leiblichen Eltern und altersentsprechend auch das Kind, vorab über die Folgen der Adoption informiert werden und mit diesen einverstanden sind,
die möglichen Adoptiveltern nicht nur allgemein für eine Adoption geeignet sind, sondern auch speziell für eine Adoption aus dem Ausland geeignet sind.
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Single Adoption möglich?
Grundsätzlich können nur Ehepaare oder Einzelpersonen adoptieren. Stellt ein Ehepaar einen Antrag, so kann das Kind auch nur gemeinschaftlich angenommen werden (§1741). Demnach können gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften nicht gemeinsam adoptieren – dies ist in der Regel erst nach Umwandlung der Partnerschaft in eine Ehe möglich. Andernfalls kann nur ein Partner die Kinderadoption durchführen.
Beispielsweise ist eine Adoption durch eine alleinstehende Frau zwar gesetzlich nicht verboten, allerdings entscheiden die Vermittlungsstellen über die Annahme. Diese ziehen Ehepaare gegenüber Singles vor.
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Soziale Elternschaft
Bei der sozialen Elternschaft handelt es sich um die Elternrollen, die Mütter und Väter durch die Zuwendung für das Kind übernehmen. Diese Form der Elternschaft lässt sich wiederum in drei Rollen unterteilen:
Das Abstammungsrecht in Deutschland ist Bestandteil des Familienrechts.
Pflege und Erziehung des Kindes: Diese drückt sich vor allem im alltäglichen Zusammenleben mit dem Kind aus und betrifft die Ernährung und Versorgung des Sprösslings.
Ausbildung: Hierbei handelt es sich um die Beschäftigungen, die Eltern mit ihren Kindern ausüben, bei denen etwas gelernt wird.
Förderung: In diesem Bereich geht es um die Übernahme von finanzieller Verantwortung der Eltern gegenüber ihren Kindern beispielsweise zwecks der Schulausbildung.
Diese Unterscheidung ist vor allem wichtig, da nicht immer ein sozialer Elternteil gleichzeitig eine biologische oder rechtliche Elternschaft innehat. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein neuer Lebenspartner sich um die Erziehung der Kinder bemüht. In diesem Fall muss dieser nicht die rechtliche Elternschaft übernehmen, sondern agiert als Stiefelternteil.
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Staatsangehörigkeit des Adoptivkindes
Ihr Adoptivkind erwirbt die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn
Sie und/oder Ihr Ehepartner zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Adoption deutsche Staatsangehörige sind,
die Adoption nach deutschem Recht rechtswirksam und
Ihr Adoptivkind zum Zeitpunkt des Annahmeantrags noch nicht 18 Jahre alt ist.
Hinweis: Eine Adoption nach ausländischem Recht hat den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit nur zur Folge, wenn ihre Wirkungen denen einer deutschen Minderjährigenadoption zumindest gleichwertig sind.
Sie können für Ihr Adoptivkind an Ihrem Wohnort einen Kinderreisepass oder einen eigenen Reisepass beantragen. In der Regel behält Ihr Adoptivkind zusätzlich die Staatsangehörigkeit des Herkunftslandes.
Wenn Sie verheiratet sind oder in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben und Ihr Ehe- oder Lebenspartner beziehungsweise Ihre Ehe- oder Lebenspartnerin bereits ein Kind hat, das Sie mit allen Rechten und Pflichten adoptieren möchten, können Sie eine Stiefkindadoption beantragen. Beide Elternteile müssen der Adoption zustimmen. Vor einer Stiefkindadoption müssen sich alle Beteiligten beraten lassen. Eine Stiefkindadoption ist auch möglich, wenn Sie zwar nicht verheirat sind oder in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft leben, aber in einer verfestigten Lebensgemeinschaft mit Ihrem Partner leben. Eine verfestigte Lebensgemeinschaft wird angenommen, wenn Sie entweder vier Jahre zusammen leben oder als Eltern eines gemeinsamen Kindes eheähnlich zusammenleben. Ist einer der Partner mit einem Dritten verheiratet, liegt in der Regel keine verfestigte Lebensgemeinschaft vor.
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Strafverfahren und wie bekomme ich Hilfe beim Jugendamt
Auch dann, wenn Kinder oder Jugendliche schon früh auf die schiefe Bahn geraten, kann das Jugendamt mit Beratung und Unterstützung zur Seite stehen. Denn dieses wirkt ebenfalls in der Jugendgerichtshilfe mit. Im Zuge dieser Hilfe stehen Jugendlichen nach einer Straftat – wie z. B. einer Körperverletzung – bei der sie vor Gericht aussagen müssen, Sozialarbeiter oder –pädagogen beiseite, die sich um eine positive Wendung im Verfahren bemühen. Zudem können auch Täter-Opfer-Ausgleiche ausgeführt werden.
Der Mitarbeiter des Jugendamts, der Jugendgerichtshilfe leistet, steht demnach nicht nur dem Betroffenen selbst, sondern auch dessen Familie beratend zur Seite, kann im Verfahren ebenfalls eine Strafe vorschlagen und auch bei der späteren Ableistung dieser betreuend beistehen.
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Suchpool
Hier bei uns im ,,Suchpool” habt ihr die Möglichkeit, jemanden mit einer Anzeige in unserem Suchpool unterstützend aufzufinden. Das einstellen der Anzeige geht recht einfach und bietet die Hilfe das viele Menschen die unsere Seite besuchen sich entweder wieder erkennen oder hinweise zu der gesuchten Person geben können. Zu dem arbeitet das Schlagwort Verzeichnis bei google die Möglichkeit das man auf diese Anzeige stößt. Schon einigen konnten wir erfolgreich bei der Suche helfen und kamen so ans Ziel. Probiere du es doch auch aus und nutze diese zusätzliche Möglichkeit. Sollte sich jemand bei uns melden, nehmen wir mit euch Kontakt auf oder ihr gebt eure Daten des Kontaktmöglichkeiten an. Viel erfolg und wir sind für dich da.
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Suchttherapie
Die stationäre Therapie startet mit einem etwa einwöchigen, körperlichen Entzug, auch Entgiftung genannt. Dieser findet in einer Klinik statt und wird oft medikamentös begleitet, um Entzugserscheinungen zu lindern. Im Anschluss geht es idealerweise nahtlos in eine spezielle Sucht– oder Reha-Klinik.
Die Suchttherapie besteht aus einer Entgiftung, Entwöhnung und einer ambulanten Nachsorge. Obwohl Rückfälle für eine Suchttypisch sind, kann eine lebenslange Abstinenz früher oder später jedem Suchtkranken gelingen.
Seit 2014 ist das Gesetz zur Sukzessivadoption durch Lebenspartner in Kraft. Seither ist im Falle einer Einzeladoption eine ergänzende Zweitadoption durch die Lebenspartnerin oder den Lebenspartner der oder des Annehmenden mög- lich, und zwar unabhängig davon, ob die Lebenspartnerschaft im Zeitpunkt der ersten Adoption bereits bestand oder erst nach der Adoption durch den zunächst Annehmenden begründet wurde. Es bedarf zur Schaffung der rechtli- chen Stellung als gemeinschaftliches Kind beider Lebenspartnerinnen oder Lebenspartner zweier durchzuführender Adoptionsverfahren, nämlich zunächst der Einzeladoption durch eine Person, danach der Sukzessivadoption durch ihre Lebenspartnerin bzw. seinen Lebenspartner.
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Supervision
Das Wort Supervision kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „von oben betrachten. “ In der Supervision wird das eigene berufliche Handeln mit Hilfe eines Supervisors, der den „Blick von außen“ mitbringt, reflektiert. Es wird nicht mit Handlungsanweisungen gearbeitet, der Supervisor gibt keine Lösungen vor.
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Systemaufstellungen
Systemaufstellung (auch Systemische Aufstellung) bezeichnet ein Verfahren der Systemischen Therapie, in dem aus einer vorhandenen Gruppe Personen oder alternativ Figuren stellvertretend für Mitglieder oder Entitäten (Teile, Aspekte) eines (üblicherweise sozialen) Systems gewählt und in einem realen Raum sodann repräsentativ zueinander in Beziehung (auf-)gestellt werden.
Bei Systemaufstellungen handelt es sich nicht um Rollenspiele. Primär geht es bei Systemaufstellungen um die Abbildung bzw. das Erkennen von (eventuell dysfunktionalen) Beziehungsstrukturen.[1]