Adoption: Deshalb habe ich mein Baby weggegeben | Bin ich bereit für ein Kind?

Das eigene Kind zur Adoption freigeben – und das nach einer langen Schwangerschaft und der oft intensiven Geburt. Für viele, die sich dafür entscheiden, ein wirklich harter Schritt. In der Recherche zu meiner Reihe „Bin ich bereit für ein Kind?“ haben sich immer wieder Mütter gemeldet, die sich für diesen Weg entschieden haben. Keine von diesen Frauen wollte vor der Kamera mit mir darüber sprechen, da es immer noch ein riesiges Tabuthema ist, sein Kind zur Adoption freizugeben.

Carina hat bereits eine fünfjährige Tochter. Und auch bei der Schwangerschaft damals hat sie sich überhaupt nicht bereit gefühlt. Sie war von Anfang an alleinerziehend mit ihr und bekam zum Glück viel Unterstützung von ihrer Familie – dennoch war und ist es nicht leicht für Carina, denn sie leidet seit einigen Jahren unter Depressionen.

Als Carina erneut schwanger wurde, war ihr deshalb sofort klar: sie kann sich nicht um noch ein weiteres Kind kümmern bzw. diesem gerecht werden. Aufgrund von Antidepressiva, die sie zu dieser Zeit nahm und die den Zyklus beeinflussen, bemerkte Carina die Schwangerschaft aber erst sehr spät. Ein Schwangerschaftsabbruch wäre zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Frage gekommen. Der einzige Ausweg: Ihr Baby zur Adoption freigeben – so schwer es ihr auch fiel.